Start unseres Abenteuers war der Bahnhof in Allensbach. Alle waren pünktlich und Gisela hatte noch einen gebrochenen Zeh mitgebracht. In Offenburg hatten wir eine Stunde Aufenthalt in der wir erst mal gegessen haben. Um Mitternacht ging es mit dem Nachtzug nach Hamburg. Es war sehr lang und wir haben nicht sehr viel geschlafen. Außer Dorothea, die hatte es sich in der 1. Klasse gemütlich gemacht. In Kiel angekommen mussten wir noch mit dem Bus fahren, der eine sehr heiße Angelegenheit war. In Eckernförde haben dann alle erst mal ein Fischbrötchen gegessen. Das konnte sich Dorothea schmecken lassen, ihr zweites am Ende der Reise wurde ihr von einer Möwe geklaut. Am Hafen wurden wir von Luise und Leopold abgeholt, da wir die Amphitrite nicht gefunden haben.

 Sa. 3.6., erster halber Tag auf der Amphitrite
Als erstes haben wir die Betten – Kojen – aufgeteilt und bezogen, dann gab es eine Sicherheitskontrolle und wir wurden in A, B und C Wachen aufgeteilt. Dann gabs Erbseneintopf.
Um 20 Uhr wollten wir dann endlich rausfahren aber der Wind hat uns gegen die Hafenmauer gedrückt. Beim abdrücken ist dann auch noch eine lange Stange zerbrochen. Letztendlich musste uns ein Schlauchboot rausziehen, damit wir losfahren konnten. Zum Abendessen gab es Russische Eier, dann wurde der Anker gesetzt und wir sind schlafen gegangen. Zwei Leute mussten die ganze Nacht wach bleiben und Ankerwache machen.

 So. 4.6.
Nach einem leckeren Frühstück ging es endlich los und der Anker musste über ein Drehrad mit sechs Personen hochgeholt werden. 25 Meter Kette und allein der Anker hat ein Gewicht von 900 Kilo, da mussten alle – all hands – mithelfen und das dauerte ganz schön lang. Danach ging jeder in seine Wache, Segel wurden hochgezogen, einer stand am Steuerrad welches riiiiesig war und man hat sozusagen rückwärts gesteuert. Gesehen hat man auch nichts, weil das Boot so lang ist, daher musste man immer auf den Kompass schauen und einer stand ganz vorne auf dem Boot und hat Ausschau gehalten und Rückmeldung gegeben, wenn irgendwo Boote zu sehen waren. Immer die Wache die gerade Dienst hatte musste auch Wetter machen: Lufttemperatur, Wassertemperatur, Windrichtung und Windstärke messen. Jede Stunde einmal und in eine Liste eintragen. Dazu noch die Position des Schiffs in einer Seekarte einzeichnen.

Mo. 5.6.

Wir sind die ganze Nacht durchgesegelt! Die Erwachsenen mussten sich alle abwechseln und wecken und draußen im kalten stehen. Wir Kinder durften alle schlafen. Heute ist es sehr wellig und manche füttern die Fische.

Di. 6.6.
Leider spinnt der Motor… Nach vielen Stunden haben wir es aber dann doch nach Sonderborg/Dänemark geschafft. Wir waren in Sonderborg bummeln und sind dann an den Strand. Und obwohl wir im Meer schwimmen waren mussten wir dann alle doch auch mal duschen gehen. Zum Glück gab es direkt an Land ein Schiff mit Sand in dem wir auch im Hafen weiter segeln konnten. Am Abend gab es ein Reste-mit-rote-Beete-verstecktem-Fleisch-Essen: Labskaus, Spiegelei und Rollmops.

Mi. 7.6.
Während der Motor repariert wurde, konnten wir noch Souvenirs shoppen und Wolfgang hat mit uns werfen geübt – mit Wurfsäcken müssen die großen, schweren Taue beim Anlegen an Land geworfen werden.

Do. 8.6.
Heute haben wir Schweinswale gesehen!

 Fr. 9.6.
Eckernförde hat uns wieder! War das aufregend. Zum anlegen mussten alle helfen. Auch die die nur zum Schauen in den Hafen kamen. Überall hielten, sprangen und rannten Leute um die Amphitrite und wir wurde gefragt, warum wir nicht in der Schule sind! Haben die Sorgen.

Sa.10.6.
Wir wurden alle ganz früh geweckt. Dann mussten alle putzen, aufräumen und Tasche packen und die ganze Zugfahrerei ging von vorne los. Nur diesmal am Tag. 22:30 Uhr kamen wir in Allensbach an. Dann mussten wir wieder in Betten schlafen die nicht schwanken und leider wieder regelmäßigem duschen.

 

– geschrieben von Pauline Lesemann und Emma Branciforte –